Seit Mai 2024 gilt das sogenannte Solarpaket I, das den Betrieb von Balkonkraftwerken erheblich erleichtert:
Bundesregierung
- Leistungsgrenzen erhöht: Module dürfen nun bis zu 2.000 Watt (Wp) leisten, wobei die Wechselrichterleistung auf 800 Watt begrenzt ist.
- Vereinfachte Anmeldung: Eine Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur genügt; eine separate Anmeldung beim Netzbetreiber ist nicht mehr erforderlich.
- Schuko-Stecker erlaubt: Der Anschluss über einen herkömmlichen Schuko-Stecker ist nun zulässig, was die Installation vereinfacht.
- Stromzähler: Vorhandene Ferraris-Zähler dürfen vorübergehend weiterverwendet werden, auch wenn sie rückwärts laufen.
Diese Änderungen zielen darauf ab, den Ausbau der Solarenergie zu beschleunigen und Bürgerinnen und Bürgern den Einstieg in die eigene Stromerzeugung zu erleichtern.
Bundesregierung
Förderung in Nordrhein-Westfalen: Zuschüsse auf Landes- und Kommunalebene
In NRW gibt es sowohl landesweite als auch kommunale Förderprogramme für Balkonkraftwerke:
Landesweite Förderung:
- progres.nrw: Dieses Programm bietet Zuschüsse für steckerfertige Photovoltaikanlagen bis 800 Watt. Die Fördersumme beträgt pauschal 100 Euro pro Anlage.
Verbraucherzentrale.de
Kommunale Förderungen:
Viele Städte und Gemeinden in NRW bieten zusätzliche Förderungen an:
- Düsseldorf: 50 % der förderfähigen Kosten, maximal 400 Euro für Anlagen bis 600 Watt.
- Bonn: 360 Euro pro Balkonkraftwerk, maximal 60 % der Anschaffungskosten.
- Essen: 200 Euro Förderung ab einer Leistung von 300 Watt-Peak.
- Köln: 200 Euro pro Anlage bis 600 Watt.
- Gelsenkirchen: Pauschale Förderung von 100 Euro für Anlagen bis 600 Watt.
- Recklinghausen: Pauschale Förderung von 100 Euro pro Anlage.
Diese kommunalen Programme variieren in ihren Bedingungen und Förderhöhen. Es ist daher ratsam, sich bei der jeweiligen Stadt oder Gemeinde über aktuelle Fördermöglichkeiten und Antragsverfahren zu informieren.
Fazit
Die Förderung von Balkonkraftwerken in Deutschland ist durch das Solarpaket I und verschiedene Landes- und Kommunalprogramme attraktiver denn je. Besonders in Nordrhein-Westfalen profitieren Bürgerinnen und Bürger von vielfältigen Zuschüssen, die den Einstieg in die eigene Stromerzeugung erleichtern. Interessierte sollten sich vor dem Kauf einer Anlage über aktuelle Fördermöglichkeiten und Antragsbedingungen informieren, um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.